GesundWERDENheitPrävention – das Immunsystem stärken

Wie ich das vermisst habe – auch wenn’s nicht ganz so ist wie normal. Aber endlich mal wieder schwitzen.“

Wir sind unterwegs zum Freizeit- und Sportoutlet. Krista will nach Rucksäcken schauen und ich brauch für die Spaziergänge mit meinem Hund noch eine gute Regenjacke mit Futter.

Krista: „Für mich ist das nix – jedes Mal das kalte Wasser hinterher, wo es dir gerade erst so schön mollig warm geworden ist – nein. Und allzu lange halte ich es bei 80°C auch nicht aus.“

Klaus: „Du musst ja nicht zwingend in das Kalttauchbecken und es gibt ja noch die Bio-Sauna mit 60°C.“

Krista: „wer redet hier von Kalttauchbecken,….. wenn es richtig kalt draußen ist, will ich ja noch nicht einmal raus.“

Klaus: „Ich bin dann auch nicht länger als 10 Minuten draußen und man soll sich ja langsam abkühlen. Also eine kalte Dusche danach ist auch schon o.k.“

Krista: „Ich habe gelesen, dass man sich danach ausgiebig abkühlen soll, weil nur dann das Immunsystem angeregt wird. Das solltest du doch eigentlich wissen. Du gehst doch regelmäßig in die Sauna – ach ja ich vergaß, letztes Jahr hattest du dann doch deine „Männergrippe“. Jetzt weißt du auch, woran das gelegen hat.“

Klaus: „Wenn man regelmäßig in die Sauna geht, heißt das nicht, dass man nicht mehr krank wird, sondern dass das Immunsystem mit der Krankheit besser zurechtkommt und man dann nicht gleich total kaputt im Bett liegt.“

Krista: „Ach DU hast NICHT im Bett gelegen? – Wie oft durfte ich mit dem Hund raus?“

Ich schließe die Augen und schreie mich gedanklich an: Abbruch, Klaus – Abbruch – geordneter Rückzug, dieses Gespräch nimmt keinen guten Verlauf.

Viele Vergleichen die Sauna mit dem Fieber, denn das würde ja ein wesentlicher Punkt des Immunsystems bzw. unserer Abwehr sein. Tatsächlich ist es allerdings so, dass sich die Körpertemperatur im inneren des Körpers bei einem Saunagang nur um 0,5 Grad bis Maximum 1 Grad erhöht. Die Temperatur auf der Haut steigt ebenfalls nur unwesentlich an, da der Körper sofort mit der Gegenregulation startet. Das bedeutet das Herz pumpt schneller und kräftiger, wir schwitzen. Frauen schwitzen im Übrigen langsamer bzw. später als Männer. Auch wenn wir uns in einen Aufguss in einer 90°C – Sauna setzen, ändert das nicht viel an den Temperaturzuständen im Körper und auf der Haut. Viele denken, dass man in einem Aufguss mehr oder „besser“ schwitzen kann als einfach nur in einer Trockensauna. Das stimmt so leider nicht, denn dass was die Leute beobachten ist lediglich das Kondenswasser, das sich auf der Haut niederschlägt. Letztendlich sorgen die regelmäßigen Saunabesuche mit den „Kältephasen“ für eine bessere oder schnellere Reaktion des Kreislaufsystems, was zu einer gewissen „Kälteresistenz“ führt – man fängt nicht so schnell an zu „bibbern“. Das Kneippen mit Fußbädern und Anwendungen des Kaltwasserschlauches, führt allerdings nachweislich zu einer verbesserten Situation der Abwehrkräfte, dass haben Wissenschaftler der Universität Jena in Studien eindeutig belegt. In Essen wurden bei zwei Probanden nur Gesichts-Güsse angewendet. Stirn und Wange wurden mit einem kalten, dicken (nicht kräftigen) Wasserstrahl langsam umspült. Durch eine Blutentnahme wurde nach einer Woche ein deutlicher Zuwachs der Immunglobuline festgestellt.

Was den Saunagang anbelangt, kann er ein wenig mit der Hyperthermie-Therapie verglichen werden. Allerdings stehen dann längere Saunagänge bei geringeren Temperaturen im Vordergrund. Also lieber, wenn es der Kreislauf zulässt, bis zu 20 Minuten in einer 60°C-Sauna, als 8 Minuten heftiges Treiben bei einem Aufguss in der 90°C-Sauna.

Klaus: „Schau, hier sind Rucksäcke mit „Schuhfach“ – das ist doch praktisch für dein Training. Da musst du nicht jedes Mal noch eine extra Tüte für deine Schuhe mitnehmen.“

Krista: „Stimmt – das ist praktisch, was kosten die?“

Klaus: „Sind im Angebot – nur 5 Euro. Ah, ich schau mal da drüben, da sind schöne Jacken, wir treffen uns dann am besten wieder hier – oder?“

Krista: „Ja, geh du nur – ich schau mich noch ein bisschen um.“