„KnoffHoff“ – Die Bau-Doktoren, was machen Baubiologen

saving energy through thermal insulation. house with thermal imaging camera photographed.

Wenn wir des Abends in den Nachthimmel schauen, können wir bei einer wolkenlosen Nacht viele Sterne sehen. Ein Stern fällt besonders auf, weil er besonders hell leuchtet. Es ist die Venus, die mit 12.100 km Durchmesser kleiner ist als die Erde und manchmal bis zu 40 Millionen km an uns heranrückt. Für ihr helles Erscheinen am Sternenzelt sorgt ihre dichte Wolkendecke, die 76% des auftretenden Sonnenlichtes reflektiert.

Es ist unvorstellbar, welche Entfernungen Sonnenlicht – also der sichtbare Teil der Sonnenstrahlung – zurücklegt, ohne scheinbar an Kraft und Intensität zu verlieren. Nun herrscht im All bekanntlich ein Vakuum und bei diesem Stichwort denken wir sofort an NICHTS – also das Fehlen sämtlicher Stoffe im Raum. Doch ganz so ist es nicht. Der Weltraum enthält Gase, kosmischen Staub und sogenannte Elementarteilchen sowie elektrische und magnetische Felder, Gravitationsfelder und elektromagnetische Wellen. Das Licht wird also kaum abgelenkt und kann daher solch große Entfernungen zurücklegen. Anders ist es mit dem Schall. Der Schall kann im Weltraum nicht „transportiert“ werden. Der Schall breitet sich über das „Resonanzphänomen“ aus. Wenn wir sprechen, übertragen unsere Stimmbänder die Schwingung auf die Luft, ebenso die Schwingungen der Boxenmembran. Um Schall in unserer Welt zu bremsen reicht es, dass Fenster zu schließen. Ein geschlossenes Fenster hält das Sonnenlicht jedoch nicht auf – es wird maximal gebrochen, also die Bahn des Strahls verändert. Verwenden wir ein besonderes Glas (Prisma) können wir den Sonnenstrahl in seinen verschiedenen Frequenzen unterteilen und es kommen die Regebogenfarben zum Vorschein. Wir können demnach mit Luft, Gasen, verschiedenen Materialien und anderer Strahlung den Verlauf, die Stärke und die Reichweite von Strahlung beeinflussen.

Sternenhimmel/Bild Adobe Stock

Wenn Strahlung also durch Luft und ihrer Zusammensetzung abgelenkt, ja – abgeschwächt werden kann und dass die Reichweite begrenzt, muss – wenn ein guter Empfang gewünscht wird – mit einer relativ starken Sendeleistung gearbeitet werden. In der Stadt sicherlich mit mehr Leistung als auf dem Land. Eine alternative ist ein dichteres Netz an Sendemasten – in der Stadt sicherlich dichter als auf dem Land. Aufgrund § 7a der 26. BImSchV vom 14. August 2013 werden die Kommunen frühzeitig über mögliche Mobilfunkstandorte informiert und in die Standortplanung mit einbezogen. Fragen Sie doch einfach mal bei Ihrer Kommune nach, wann und wo Standorte geplant sind, bevor Sie eine neue Wohnung suchen. Allein in Hessen gab es zum Ende des Jahres 2020, 1131 Standorte mit dem Mobilfunkstandard 5G. Auf der Seite https://www.memon.eu/wirkt-memon/funkmasten-meiner-naehe/ können Sie die Anzahl der Sendefunkmasten in Ihrer Nähe herausfinden und diese anhand einer Karte ausfindig machen. Ich habe das für meine Postleitzahl einmal getan und es wurden im Umkreis von 2km 102 Masten mit 1069 Sendern gefunden!

Cell phone towers on brick building in city

Will man Strom über große Entfernungen mittels Überlandleitungen transportieren, muss man ebenfalls wesentlich mehr Energie in die Leitung geben, als man am Ende raushaben möchte. Jede Leitung ist mit Verlust verbunden, da um jede Leitung ein elektromagnetisches Feld aufgebaut wird, welches ein Teil der Energie an die Umgebung abgibt.

Hierzu kommt noch das Erdmagnetfeld, dass mehr als notwendig ist, schützt es uns doch vor Strahlung und Festkörperbeschuss aus dem All.

Je nachdem wo man wohnt, kann eine Menge vielfältigster Strahlung anfallen. Nutz man dann noch WLan, schnurlose Telefone und analoge Radios, die über Antenne empfangen, existieren noch reichlich Strahlungsquellen im eigenen Haushalt. Wer in der Wohnung WLan nutzt, der sieht ab und an anhand der Übersicht, dass das eigene WLan mit dem der Nachbarn konkurrieren muss – sprich, Funknetze machen weder an der Wohnungstür noch an der Zimmerwand halt – so zumindest der Zustand in einem Mehrfamilienhaus.

Wenn nun auch noch Baustoffe verbaut sind, die ausdünsten und jede Menge Chemiedunst freisetzen oder der Bodenbelag mit Weichmachern bereichert wurde, das Parkett mit Chemie versiegelt und die Heizungsfarbe gar allzu billig war, dann kommen weitere Belastungen für den menschlichen Organismus hinzu. Über Monate und Jahre hinterlassen sie kleinste Spuren im Körper und irgendwann sind die Menschen krank – sehr krank.

Der Gang zum Hausarzt ist dann meist der Beginn einer Odyssee und letztendlich wird der Grund für die Beschwerden selten entdeckt. An diesem Punkt macht es Sinn, andere Doktoren zu holen – die Baubiologen.

Baubiologen prüfen, messen und verifizieren dadurch zunächst einmal die Belastung, die in den Räumen herrscht. Dazu nutzen sie besondere Messtechniken und sind in der Lage die erhobenen Daten richtig einzuschätzen. Sie können die Strahlenbelastung messen, Schimmelsporen in der Luft ausfindig machen und die unterschiedlichsten Stoffe identifizieren. Oftmals werden sie schon bei der Bauplanung mit hinzugezogen. Das macht auch Sinn, denn gerade wenn es um EMF geht, müssen Materialien fest verbaut werden. Eine nachträgliche Installation ist zwar auch möglich und dann durchaus sinnvoll, wenn man einen Haus- oder Wohnungswechsel vermeiden möchten.

Auf der Seite https://www.baubiologie-stamer.de/baubiologie/emf/ finden Sie interessante Informationen zu dem Thema „Baubiologie & EMF“.