Was, wenn Leben leuchtet? Wie die Suche nach außerirdischem Leben irdische Phänomene aufgreift.
Bislang galt: Wir horchen in den Weltraum, um außerirdisches Leben zu finden. Wie in manchen Hollywoodfilmen inszeniert, wartete man bisher auf Töne, Nachrichten, Laute aus dem All, um daraufhin Kontakt mit außerirdischem Leben aufnehmen zu können. Doch was, wenn es nichts zu hören gibt – sondern zu sehen. Wir kennen bereits die faszinierenden Bilder, die von Weltraumteleskopen an die Erde übermittelt werden. Beeindruckende Farben und Gebilde, die erahnen lassen, wie einmal die Erde entstanden sein könnte. Auf der Suche nach Leben galt: Finde Wasser und du wirst auf eine Lebensform stoßen. Dabei unterstellen wir nicht selten, dass diese Lebensformen uns in irgendeiner Weise ähneln. Leben auf der Erde braucht Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff. Somit wäre die Entdeckung von Wasser nicht unbedingt ein Garant dafür, außerirdisches Leben zu finden, aber es würde eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Suche geben. Was aber, wenn das Leben im All so gar nicht unseren Vorstellungen von Leben entspricht? Gelten unsere Grundsätze auch im All? Fest steht, das Leben auf der Erde ist aufgrund dessen entstanden, was im Weltall zu vorhanden war. Somit kann vieles von dem, was wir hier über das „Leben“ wissen, auf das Weltall übertragen werden. Vielleicht war das die gedankliche Basis für die Theorie von Prof. Lisa Kaltenegger. Eine Astronomin die sich der Suche nach Leben im All verschrieben hat.

Die Astronomin Lisa Kaltenegger sucht auf einem sehr außergewöhnlichen Weg nach Leben im All. Sie sucht nach Biofluoreszenz. Ein Phänomen, das hier auf der Erde bei Pflanzen beobachtet wird. Biofluoreszenz ist das Ergebnis der Aufnahme von Licht durch die Pflanzen und die Umwandlung der mit Licht gelieferten Energie. Bekommen die Pflanzen zu viel Licht, geben sie die überschüssige Energie in anderen Wellenlängen ab. Dieses Licht ist für uns unsichtbar, aber – und das ist entscheidend – aus dem All messbar. Biologen nennen es Chlorophyllfluoreszenz und wollen diese mit Hilfe von Satelliten messen, um Pflanzen die „gestresst“ sind aus dem All zu erkennen, bevor diese großflächig absterben.
Genug, um die Theorie zu formen: Außerirdisches Leben könnte aufgrund der Biofluoreszenzstrahlung messbar sein – egal wie sich das „Leben“ gestaltet oder welche Bedingungen auf dem jeweiligen Planeten vorzufinden sind. Denn Leben – nicht unbedingt das Menschliche – ist in der Lage sich der Umgebung anzupassen. Beweise gibt es hierfür auf der Erde genug. Seit wir in die tiefen der Ozeane vordringen können, wurde so viel unterschiedliches und kurioses Leben in unwirklicher Umgebung entdeckt, dass das Leben an der Oberfläche beinahe unbedeutend scheint.
Biofluoreszenz ist ein Ergebnis, ein Beispiel der Wandlung des Lichts, wenn es auf einen Organismus trifft. Was, wenn Licht ein Bestandteil der Kommunikation in diesem Organismus wird? Hierzu gibt es einen weiteren Artikel unter der Rubrik „Faszinierende (R) HintergrundINFORMATION“. Der Artikel beschäftigt sich mit dem, Phänomen der Biophotonen und der These von Professor Albert Popp, dass Biophotonen der Zellkommunikation dienen. Ebenso gibt es einen ausführlicheren Artikel zu dem Bereich der Biofluoreszenz bzw. Biolumineszenz.

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